Titel: Das Reich der sieben Höfe. Dornen und Rosen
Autor: Sarah J. Maas
Sprecherin: Ann Vielhaben
Verlag: Der Audio Verlag
ET: 10. März 2017
Dauer: 1.140 Minuten (16:55 Stunden) (ungekürtz)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-86231-986-2
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.
Zum Inhalt:
Meine Blogkollegin Sabrina hat das Buch bereits am Anfang der Woche vorgestellt. Aus diesem Grund möchte/muss ich nicht mehr viel zum Inhalt sagen. Wir wollen ja niemanden mit Wiederholungen langweilen.
In aller Kürze geht es darum, dass die junge Menschenfrau Feyre von einem Wesen namens Tamlin gezwungen wird, in das Reich Prythian zu übersiedeln. Prythian, ein von Fae bewohntes Land, grenzt an das Gebiet der Menschen, abgeschottet durch eine hohe Mauer, die von keiner Seite überquert werden darf. Tamlin entpuppt sich als hochstehender Fae mit gestaltwandlerischen und magischen Fähigkeiten. Die anfängliche gegenseitige Abneigung von Feyre und Tamlin lässt allmählich nach und verkehrt sich irgendwann ins Gegenteil.
Meine Meinung:
Im Wesentlichen kann ich auch an dieser Stelle auf den Beitrag meiner lieben Kollegin Sabrina verweisen. Ein paar eigene Gedanken möchte ich dennoch anbringen.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, nach meinem Geschmack hätte der Anfang wesentlich kürzer ausfallen dürfen.
Die Schlüsselszene, in der Feyre auf den Wolf schießt und damit die Ereignisse auslöst, ist zugegebenermaßen wichtig, aber sie zieht sich im Hörbuch unerträglich in die Länge.
Über mehrere Minuten (!) monologisiert Feyre, ob sie schießen soll, danach folgt noch eine fast ebenso lange Beschreibung, wie sie endlich schießt.
Der Punkt ist dabei: Dass sie den Wolf töten wird, weiß jeder Leser/Hörer bereits aus dem ersten Halbsatz des Klappentexts. Das ist bereits aus diesem Grund nicht spannend und selbst, wenn man den Klappentext nicht kennt (wie ich zu jenem Zeitpunkt), verpufft jegliche Spannung durch die Langatmigkeit.
Weitere ähnliche Augenblicke gibt es besonders im ersten Viertel häufiger. Szenen, die sich ewig ziehen oder Wiederholungen, bei denen ich innerlich seufzte »ja, ich habe es doch begriffen«. Dass Tamlin tödliche Krallen ausfahren kann, dass er furchterregend auf Feyre wirkt und dass sie ihm unterlegen ist, versteht man auch, ohne dass es bei jeder sich bietenden Gelegenheit betont wird. Und hier zeigt sich der Unterschied zwischen Buch und Hörbuch: Komme ich in einem geschriebenen Roman an eine solche Stelle, erhöhe ich mein Lesetempo. Ich überfliege die Zeilen, nehme sie nur beiläufig wahr und steige konzentriert wieder ein, wenn der Text interessanter wird.
Das geht beim Hörbuch nicht. Hier bin ich gezwungen, den ich gleichbleibender Geschwindigkeit vorgetragenen Worten zu lauschen.
Die Tötungsszene des Wolfs brachte meinen Mann, der sich den Anfang des Buchs mit mir zusammen angehört hatte, zu folgender Aussage: »Und als ich endlich den Bogen gespannt hatte, war der Wolf bereits dreihundert Kilometer weit entfernt und ich habe ihn nie wiedergesehen.«
Unnötig zu erwähnen, dass für ihn das Thema »Reich der sieben Höfe« damit erledigt war. Allerdings ist es ohnehin kein Stoff für Männer ;)
Ein wichtiger Aspekt bei der Beurteilung eines Hörbuchs ist die Intonation. Ann Vielhaben, eine professionelle Sprecherin, trägt den Text vor, überzeugt mich aber leider nicht vollständig.
An einigen Stellen passt der Tonfall nicht zum geschriebenen Wort. Tamlins Stimmlage ist stets etwas heiser, knurrend. Wenn dann ein » […], sagte er sanft« folgt, passt es einfach nicht, wenn er vorher wie in Pitbull vor dem Angriff klingt.
Insbesondere am Anfang ist auch Feyre nervtötend. In den ersten zwei Stunden des Hörbuchs war ich immer wieder kurz davor, abzubrechen, weil ich diesen dauer-seufzenden, leidenden Tonfall, der noch dazu mit einem völlig unpassenden dramatischen Unterton vermischt wird, unerträglich fand. Da ich diese Rezension schreiben musste, zwang ich mich, weiterzuhören. Und das hat sich gelohnt. Wenn der Anfang geschafft ist, wird es besser. Irgendwann packte mich die Geschichte dann; es war kein Pflichtgefühl mehr, das mich antrieb, sondern ich wollte weiterhören.
Fazit:
Das Reich der sieben Höfe: Dornen und Rosen ist ein Hörbuch, dem ich erst die Chance geben musste, mich zu überzeugen und mitzureißen. Anfangs widerwillig, später mit wachsender Begeisterung, verfolgte ich die Geschichte von Feyre und Tamlin.
Rana
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