Gestern konntet ihr bei Ka-Sas-Buchfinder einen sehr interessanten Beitrag über das Seelenleben lesen.
Das Buch „Die Welt ist kein Ozean“ hat mich richtig begeistern können. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich der sympathischen Alexa Hennig von Lange die Fragen stellen durfte, die mir danach auf der Seele brannten.
Wie kam dir die Idee zu dieser Geschichte?
Nachdem im letzten Jahr mein Roman „Ach wie gut, dass niemand weiß“ heraus kam, waren viele begeistert von der kleinen Schwester meiner Hauptfigur Sina. Da ich Franzi auch so gerne mochte, machte ich sie kurzerhand zu meiner neuen Hauptfigur in „Die Welt ist kein Ozean“. Sie wollte all die Fragen stellen lassen, die viele von uns – unabhängig vom Alter – beschäftigen: Was im Leben ist wichtig oder unwichtig? Wer möchte ich sein? Gibt es die „große, wahre“ Liebe wirklich und woran erkenne sie? Was ist echt und was unecht? Dafür brauchte ich natürlich auch eine tiefgreifende, menschlich starke Geschichte. Da ich selbst in Franzis Alter für eine Zeit in einer psychosomatischen Klinik wegen Magersucht behandelt wurde und dort berührende, bewegende und unvergessliche Dinge erlebt habe, lag es für mich nahe, in „Die Welt ist kein Ozean“ noch einmal an diesen Ort zurückzukehren, an dem ganz andere Gesetze herrschen.
Wie bist du beim Schreiben vorgegangen? Standen Anfang und Ende schon direkt für dich fest?
Als ich mit „Die Welt ist kein Ozean“ angefangen habe, kannte ich nur meine Hauptfigur Franzi und den Handlungsspielort: die psychiatrische Klinik. Außerdem wusste ich, dass Franzi dort auf einen Jungen treffen würde, der – bedingt durch ein Trauma – nicht mehr spricht. Ich fand es spannend, herauszufinden, wie zwei junge Menschen miteinander kommunizieren, ohne zu sprechen. Franzi und der Junge Tucker verständigen sich teilweise über Körpersprache. Das bedeutet, sie müssen sich genau beobachte und versuchen, die Mimik, Gestik und Körperhaltung des anderen richtig zu deuten. Darin liegt eine eigenartige und wunderschöne Stille und Zärtlichkeit, wie ich finde. Und so bin ich Franzi und Tucker gefolgt, um zu sehen, wohin die Geschichte uns führt, was Tuckere Geheimnis ist, warum er nicht mehr spricht, was ihm helfen könnte, was die beiden miteinander verbindet usw. All das habe ich erst beim Schreiben erfahren.
Wie viel von deiner Persönlichkeit steckt in Franziska?
Mit Franzi fühle ich mich sehr verbunden. Ich spiele zwar nicht Klavier, aber so, wie sie ihr Klavierspiel braucht, brauchte ich schon als Jugendliche mein Schreiben. Außerdem habe ich auch rote Haare und Locken, war als Mädchen pummelig und hatte X-Beine. Und ich habe eine große Schwester, die immer ein totaler Überflieger war – genau wie Sina.
Wasser spielt sowohl für Franziska als auch für Tucker eine besondere Rolle. Welche Beziehung hast du zu diesem Element?
Früher sind wir mit der ganzen Familie immer in den Ferien ans Meer gefahren. Meine Eltern haben uns Kinder auf seine stille, heilige Schönheit hingewiesen. Aber gleichzeitig auch auf die Gefährlichkeit. Mein Vater war total risikofreudig und wollte immer mit unserem kleinen Ruderboot raus in die Wellen. Für meine Mutter waren das grauenvolle Aktionen und sie war heilfroh, wenn er wieder da war. So hatte das Meer für mich einerseits dieses Ewige und Ruhige, auf der anderen Seite das alles Verschlingende.
Bist du musikalisch?
Ich komme aus einer einigermaßen musikalischen Familie. Ich habe immer gerne gesungen und war jahrelang im Chor. Nur zum Notenlernen war ich zu blöd. Dafür spielt meine 16-jährige Tochter Klavier. So kam ich darauf, dass Franzi Klavier spielen könnte. Denn: wann immer meine Tochter am Klavier sitzt und richtig in die Tasten haut, weiß ich, jetzt ist wieder was passiert.
Glaubst du an Schicksal?
Sagen wir so: ich glaube, dass alles, was passiert, einen ganz bestimmten, guten Grund hat.
In der Danksagung sprichst du davon, dass du mit mutigen Mädchen in einer Klinik das Hungern überwinden musstest…
Ja, so war es. ich war eine zeitlang in einer psychosomatischen Klinik, die direkt an einem malerischen See lag. Dort habe ich viel über die Psyche gelernt, über das Leben, über den Tod, über Verständnis und Not. Die Zeit an diesem Ort, in dem alles anders war, als draußen „in der normalen Welt“, war so prägend und einzigartig, so freundschaftlich und offen, dass ich unglaublich dankbar bin für diesen Lebensabschnitt und die Freundschaften, die ich dort geschlossen habe.
Hast du spezielle Rituale, um dein Seelenleben in Balance zu halten?
Ich habe verstanden, dass ich ein ziemlich fröhliches Leben führe, wenn ich nichts gegen das habe, was ist. Ich trage die Verantwortung für meine Entscheidungen und es ist absolut entspannend, sich darauf zu freuen darauf zu sein, was als nächstes passieren wird; ganz ohne Angst, sondern mit Vertrauen.
Welche Aussage möchtest du mit der Geschichte treffen?
Dass nichts in Stein gemeißelt ist. Dass jeder sein Leben in die Hand nehmen kann, mutig sein darf und dass es sich lohnt, offen und unvoreingenommen miteinander umzugehen.
Wem würdest du dein Buch ans Herz legen?
Jedem, der gerne liest, mitfühlt und lacht. Denn neben aller Dramatik ist „Die Welt ist kein Ozean“ auch ein humorvolles Buch.
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Vielen Dank, Alexa, dass ich dir diese Fragen stellen durfte! <3
Morgen erfährt ihr mehr über Franzi und Tucker bei Manjas Buchregal. Da solltet ihr wieder unbedingt vorbei schauen!
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Liebe Leser,
wir sind begeistert über eure zahlreiche Teilnahme bei unserer Blogtour „Die Welt ist kein Ozean“ von Alexa Hennig von Lange!
Aufmerksam haben wir die tollen Bewerbungen gelesen und wollen euch auch nicht länger auf die Folter spannen, wer denn nun ein signiertes Exemplar bekommt :-)
Unsere Gewinner:
- Marion Geier
- Vanessa A.
- LeseLinchen
- cyrana
- 123sarah123
- Mira
- _Buchliebhaberin_
- Anna Salvatore
- 78sunny
- Cassie Blatt
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!
Bitte schickt eure Postadresse schnellstmöglich per eMail an:
netzwerkagenturbookmark@gmail.com
Betreff: Die Welt ist kein Ozean
Nicknamen nicht vergessen, falls er von eurem Namen abweicht.
Viel Spass beim Lesen!
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***GEWINNSPIEL***
Insgesamt gibt es 10 signierte Bücher von „Die Welt ist kein Ozean“ zu gewinnen!
Um am Gewinnspiel teilzunehmen beantwortet bitte folgende Frage als Kommentar:
Welchen Eindruck habt ihr nun nach dem Interview über das Buch und die beiden Hauptcharaktere
Franziska & Tucker?
Es gibt hierbei natürlich kein Richtig oder Falsch. Wir interessieren uns nur für eure Meinung.
Teilnahmebedingungen
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden.
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Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche euch allen viel Glück!
Sabrina
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